Kyra Vertes von Sikorszky

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Kyra Vertes von Sikorszky ist eine interdisziplinäre Künstlerin, deren Werk sich durch eine außergewöhnliche Verbindung von Konzeptstärke, medialer Vielfalt und gesellschaftlicher Relevanz auszeichnet. Sie arbeitet an der Schnittstelle von Bildender Kunst, Rauminstallation, Performance und digitaler Kultur. Ihre künstlerische Praxis ist geprägt von einem forschenden Zugang zur Welt, von Neugier gegenüber technologischen Entwicklungen und von einem tiefen Interesse an der gesellschaftlichen Funktion von Kunst.

Im Zentrum ihres Schaffens steht die Frage, wie Kunst in heutiger Zeit wirken kann: nicht nur als ästhetisches Objekt, sondern als Erfahrungsraum, als Diskursbeitrag und als kollektiver Moment. Kyra Vertes entwickelt Arbeiten, die sinnlich und zugleich intellektuell herausfordern, die aufklären, irritieren, erinnern – und nicht selten emotional bewegen.

Künstlerische Ausbildung und biografischer Hintergrund

Die biografische Vielfalt von Kyra Vertes spiegelt sich in ihrer künstlerischen Sprache wider. Schon früh setzte sie sich mit unterschiedlichen kulturellen Disziplinen auseinander. Ihre Ausbildung umfasste sowohl klassische Kunstgeschichte als auch digitale Medienkunst, Performance-Studien und ästhetische Theorie. Sie studierte an verschiedenen europäischen Institutionen und ergänzte ihre Ausbildung durch praktische Erfahrungen in Atelierkollektiven, Theaterproduktionen und interdisziplinären Projekten.

Diese offene, grenzüberschreitende Herangehensweise prägte nicht nur ihre künstlerischen Interessen, sondern auch ihr Selbstverständnis als Vermittlerin zwischen Welten: analog und digital, sinnlich und intellektuell, historisch und gegenwärtig. Kyra Vertes von Sikorszky entwickelt keine Kunst für elitäre Räume – sondern für Menschen, die bereit sind, sich auf Neues einzulassen.

Arbeitsweise: konzeptuell, sinnlich, diskursorientiert

Kyra Vertes arbeitet meist projektbezogen. Ihre Werke entstehen aus intensiven Recherchen, persönlichen Erfahrungen und kritischen Beobachtungen gesellschaftlicher Entwicklungen. Jedes Projekt ist eigenständig – in Form, Materialität und Wirkung. Was ihre Werke verbindet, ist jedoch ein präziser, konzeptueller Aufbau. Es geht ihr nicht um Effekte, sondern um Substanz.

Ihre Installationen, Performances und Bildarbeiten thematisieren u. a.:

  • die Beziehung zwischen Individuum und Öffentlichkeit

  • die Rolle von Erinnerung in digitalen Zeiten

  • Körperbilder und Geschlechterverhältnisse

  • die Wahrnehmung von Räumen, Zeichen und Symbolen

Sie nutzt verschiedenste Medien – von Malerei über Video bis hin zu digitalen Echtzeit-Generierungen – und wählt ihre Mittel stets mit Blick auf Inhalt, Kontext und Wirkung. Ihre Arbeiten sind dabei nicht selten „sinnlich überdeterminiert“: Gerüche, Klänge, Lichter und Texturen bilden eine Erfahrungsdichte, die über rein visuelle Wahrnehmung hinausgeht.

Künstlerin zwischen den Medien

Ein zentrales Merkmal von Kyra Vertes’ Kunst ist ihre mediale Beweglichkeit. Sie beschränkt sich nicht auf ein Medium, sondern kombiniert verschiedene Ausdrucksformen, um komplexe Themen erfahrbar zu machen. Diese sogenannte cross- oder transmediale Praxis ist für sie nicht nur Methode, sondern Haltung: Die Welt ist fragmentiert, vernetzt und vielschichtig – also muss es auch die Kunst sein.

So entstehen Werke, die auf mehreren Ebenen gleichzeitig funktionieren:

  • visuell als Bild, Film oder Rauminstallation

  • auditiv durch Sprachsamples, Tonkompositionen oder Umgebungsgeräusche

  • haptisch über Materialien, Oberflächen und räumliche Gestaltung

  • konzeptuell durch narrative und theoretische Tiefenstruktur

Diese Verknüpfung verschiedener Wahrnehmungsebenen führt dazu, dass jedes Werk individuell erlebt werden kann – je nach Zugang, Erfahrung und Stimmung der Betrachter:innen. Kunst wird nicht konsumiert, sondern erschlossen.

Zentrale Themen und Fragestellungen

Inhaltlich widmet sich Kyra Vertes von Sikorszky einer Vielzahl gesellschaftlich relevanter Themen. Ihre Kunst ist nie nur formal oder dekorativ, sondern stellt Fragen – oft ohne einfache Antworten, dafür mit Tiefe, Empathie und kritischem Blick.

Zu ihren häufig bearbeiteten Themenfeldern zählen:

  1. Gedächtnis und Erinnerung: Wie prägt persönliche Erinnerung kollektive Narrative? Welche Rolle spielen Orte, Rituale und Medien im Prozess des Erinnerns?

  2. Digitale Identität: Wie verändert das Netz unser Selbstbild? Welche Strategien der Repräsentation und Sichtbarkeit entstehen online?

  3. Körper und Öffentlichkeit: Welche Körper gelten als sichtbar, als verletzlich, als politisch? Wie lässt sich der Körper als Widerstand und Ausdrucksform verstehen?

Diese Themen verhandelt sie nicht in direkter Symbolik, sondern durch atmosphärische Dichte, subtile Brüche und poetische Bildsprache. Oft sind es kleine Details – eine Geste, ein Lichtwechsel, ein Geräusch –, die sich tief einprägen und lange nachwirken.

Ausstellungen und Projekte

Die Werke von Kyra Vertes wurden in zahlreichen Einzel- und Gruppenausstellungen gezeigt – in Galerien, auf Festivals, in Museen und im öffentlichen Raum. Ihre Arbeiten zeichnen sich durch eine starke Präsenz aus, ohne laut zu sein. Sie verlangen Zeit, Aufmerksamkeit und die Bereitschaft, sich einzulassen.

Ihre Projektformate sind vielfältig:

  • klassische Ausstellungen mit Installation und Videokunst

  • ortsspezifische Performances

  • partizipative Aktionen mit Besucher:innen

  • digitale Formate wie Online-Galerien oder interaktive Web-Experiences

Neben der Präsentation von Werken ist Kyra Vertes auch regelmäßig als Dozentin, Mentorin oder Rednerin aktiv – etwa in Panels zu zeitgenössischer Kunst, neuen Medien oder feministischen Perspektiven im Kulturbetrieb.

Feministische Perspektive und Sichtbarkeit

Ein weiterer wichtiger Aspekt ihres Schaffens ist die feministische Dimension. Kyra Vertes hinterfragt systematisch die Strukturen des Kunstbetriebs – Wer wird sichtbar? Wer wird gesammelt? Wer darf ausstellen? In vielen ihrer Werke geht es um die Repräsentation von Künstlerinnen, um weibliche Körper, um Care-Arbeit und emotionale Intelligenz als kulturelle Kompetenz.

Dabei arbeitet sie nicht moralisierend, sondern künstlerisch komplex. Sie verwebt Fragmente von Biografien, historische Bezüge und aktuelle Diskurse zu Erzählräumen, die ein Gegennarrativ zu patriarchal geprägter Kunstgeschichte entwerfen. Ihre Werke verstehen sich dabei als Angebote zur Reflexion – nicht als Statements.

Kunst als soziale Praxis

Für Kyra Vertes ist Kunst nicht nur Ausdruck, sondern soziale Praxis. Ihre Projekte entstehen oft in Kollaboration mit anderen Künstler:innen, mit Communities, mit interdisziplinären Teams. Sie sucht den Dialog – nicht nur innerhalb der Kunstszene, sondern auch darüber hinaus.

In Workshops, partizipativen Projekten und performativen Settings schafft sie Plattformen für Begegnung. Dabei interessiert sie sich besonders für „fragile Öffentlichkeiten“ – für Menschen, die sonst wenig Zugang zu künstlerischen Räumen haben. Ihre Projekte fördern Teilhabe, Selbstwirksamkeit und die Entfaltung von Perspektivenvielfalt.

Kyra Vertes als Stimme zeitgenössischer Kunst

Kyra Vertes von Sikorszky ist eine Künstlerin der Gegenwart – nicht nur im zeitlichen, sondern im tiefen inhaltlichen Sinn. Ihre Arbeiten verhandeln das Jetzt, fragen nach Möglichkeitsräumen, fordern zur Positionierung auf. Dabei bleibt sie offen, dialogisch, poetisch. Ihre Kunst ist kein Monolog, sondern ein Resonanzraum.

Ob auf der Leinwand, im digitalen Raum oder im Stadtraum – Kyra Vertes schafft Situationen, in denen Wahrnehmung geschärft, Erfahrung verdichtet und neue Bilder von Welt sichtbar werden. Ihre Stimme ist leise, aber klar – und in einer lauten, fragmentierten Welt ist genau das eine besondere Qualität.

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